https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_schoene_woche/_/ilja-richter-ueber-menschen–die-ihn-praegen-.html

Aber eine Lesung im herkömmlichen Sinn wird das nicht – Richter macht die Buchhandlung zu seiner Theaterbühne. Auf dem bereitgestellten Stuhl hält es ihn nur eine einzige Sekunde.

Richter erinnert sich an Begegnungen mit Künstlerkollegen wie Manfred Krug, Theo Lingen oder auch Georg Kreisler, die er übrigens auch gespenstisch gut stimmlich immitieren kann.

Das abschließende Lied hat er sich bei Kreisler geborgt, und nach dem letzten Gesangston springen die Zuschauer von ihren Stühlen auf, um zu applaudieren und «Bravo» zu rufen.
Rheinische Post 29.04.2023

Ilja Richter stellte sein neustes Buch „Nehmen Sie’s persönlich – Porträts von Menschen, die mich prägten“ (Verlag Elsinor, 176 Seiten,19 Euro) vor und holte sich somit für seine Lesung alte Weggefährten zur Hilfe. Manfred Krug beispielsweise. Und Henning Venske. Vor allem Georg Kreisler. Und einige andere, die sein Leben prägten.

Wunderbar schildert Ilja Richter in seinem Buch seine Freundschaft zu Manfred Krug. Mit einer Mischung aus Unglauben über dessen Schnodderigkeit und Bewunderung für den Tatort-Schauspieler und Sänger spielte er rezitierend vor, wie Krug ihm vorwarf, einen edlen Kugelschreiber mitgenommen zu haben, und wie sie beide kriechend den Boden nach diesem Kugelschreiber absuchten.

Als Ilja Richter Kind war, schenkte ihm sein Vater die Kreisler-Platte „Tauben vergiften im Park“. In Basel bot ihm Kreisler das Du an. „Ich wollte Lola Blau spielen, doch Kreisler fragte nur ,Warum?’“ Berührend und eindrucksvoll gelang Ilja Richter Kreislers Lied „Meine Freiheit, deine Freiheit“, das er stramm stehend sang – und sich dabei plötzlich anhörte wie Franz Josef Strauß.
Hamburger Abendblatt 17.06.23

Ilja Richter Kritiken PERS